Willi Bredel

deutscher Schriftsteller; 1928 Redakteur des KPD-Parteiorgans "Hamburger Volkszeitung"; 1934 Emigration in die UdSSR (dort Zusammenarbeit mit Brecht und Feuchtwanger); 1962 Präs. der Akademie der Künste der DDR; Werke u. a.: "Verwandte und Bekannte" (Romantrilogie)

* 2. Mai 1901 Hamburg

† 27. Oktober 1967 Berlin (Ost)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1965

vom 26. April 1965

Wirken

Willi Bredel wurde am 2. Mai 1901 in Hamburg als Sohn eines Zigarrenarbeiters geboren. Nach der Lehre als Eisen- und Metalldreher bei Blohm & Voss in Hamburg war B. als Metalldreher bei verschiedenen Hamburger Werften und in Metallbetrieben in Bochum und Kronach tätig.

1916 wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, Betriebsobmann der Lehrlinge, 1917 Mitglied des Spartakusbundes und 1919 KPD-Mitglied. Nach dem kommunistischen Oktoberaufstand 1923 in Hamburg wurde er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, aber nach wenigen Monaten amnestiert. Danach musterte er als Schmierer auf einem Apfelsinendampfer an, machte Fahrten nach Spanien und Nordafrika (Deutschland und Italien hatte er bereits als Tippelbruder durchwandert) und war dann wieder Dreher in einer Hamburger Maschinenfabrik.

B., der vorher schon als sogenannter Arbeiterkorrespondent für kommunistische Parteizeitungen geschrieben hatte, wurde im Okt. 1928 Redakteur bei der "Hamburger Volkszeitung". Wegen "literarischen Hoch- und Landesverrats...